programm Mecklenburg und Ostsee pedelon
Mit dem eBike durch die Mecklenburger Schweiz nach Rügen an die Ostsee. Beeindruckende Landschaften, beste Hotellerie und interessante Führungen.
Mecklenburg und Ostsee Programm
Diese außergewöhnliche eBike-Reise verbindet die Stille der Mecklenburgischen Seenplatte mit der Weite der Ostseeküste – eine Entdeckungstour durch die schönsten Landschaften Norddeutschlands. Von der romantischen Müritz über die sanften Hügel der Mecklenburger Schweiz bis zu den weißen Stränden Rügens und den Dünen von Fischland-Darß-Zingst – es erwartet eine faszinierende Vielfalt aus Wasser, Licht und Weite. Historische Städte wie Stralsund, Putbus und Barth erzählen von hanseatischer Tradition und adliger Kultur, während prachtvolle Schlösser, weite Felder und stille Boddenufer immer neue Ausblicke eröffnen. Komfortable Hotels in bester Lage – vom märchenhaften Schloss Klink bis zum eleganten Hotel am Meer in Binz und dem berühmten Neptun in Warnemünde – sorgen für entspannte Abende nach den täglichen Etappen. Die Strecken sind meist flach und angenehm zu fahren, unsere eBike machen jede Tour zu einem genussvollen Erlebnis. Ob auf alten Alleen, entlang glitzernder Seen oder durch duftende Kiefernwälder – auf dieser Reise entfaltet sich die ganze Schönheit des Nordens.
Samstag Anreise nach Waren an der Müritz.
Ab 15 Uhr stehen im Seehotel Schloss Klink die Zimmer zur Verfügung. Das etwa 10 km von Waren entfernte Haus liegt direkt an der Müritz, in einer 35.000 m² Parkanlage mit weißem Sandstrand und angrenzendem Yachthafen mit Bootsverleih. Das geschichtsträchtige Schloss, ein märchenhafter Bau im Stil der Loire-Schlösser, verbindet die Romantik vergangener Zeiten mit den Annehmlichkeiten der gehobenen Hotellerie der Gegenwart (Doppelübernachtung, Spa). Diniert wird heute im hervorragenden Restaurant des Hauses.
1. Tag, Sonntag: Waren (Müritz) – Röbel/Müritz – Klink (38 km)
Nach der Anpassung der eBikes entfaltet sich schon nach wenigen Kilometer die ganze Pracht der Mecklenburgischen Seenplatte. Der größte See Deutschlands, die Müritz, liegt wie ein schimmerndes Herz im Zentrum einer Landschaft aus glitzernden Wasserflächen, stillen Buchten und endlosen Schilfgürteln. Auf flachen Wegen geht es immer entlang des Ufers, wo Kraniche und Seeadler ihre Kreise ziehen und das Schilf im Wind rauscht – in Richtung Waren, der Hauptstadt der Seenplatte.
Nach einer kleinen Rundfahrt durch die Altstadt bis zum Hafen fahren wir mit der MS Störtebeker in rund 1,5 Stunden über den See nach Röbel – „die schönste Stadt an der Müritz“, sagen zumindest die Röbeler. Nirgendwo sonst säumen so viele liebevoll sanierte, farbenfrohe Fachwerkhäuser die Strandpromenade.
Nach der Mittagspause und Besichtigung der „bunten Stadt am kleinen Meer“ geht es mit dem Rad über stille Wege zurück nach Klink. Dort bleibt genügend Zeit, um den Spa-Bereich des Hotels zu genießen oder ein erfrischendes Bad in der Müritz zu nehmen.
Zum Abendessen bringt uns der Begleitbus ins malerische Waren in ein von den Einheimischen besonders geschätztes Restaurant.
2. Tag, Montag: Klink – Malchiner See – Kummerower See – Dargun – Stralsund (65 km)
Nach einem reichlichen Frühstück erwartet die Radler ein sanftes Auf und Ab in der sogenannten Mecklenburger Schweiz. Zwischen weiten Feldern und stillen Seen schlängeln sich die Wege durch kleine Orte mit Fachwerkhäusern und Kopfsteinpflaster. Der Malchiner See glitzert zur Linken, der Kummerower See zur Rechten – und über allem liegt jene stille Weite, die dieser Landschaft ihren fast poetischen Namen verlieh.
In Dargun überrascht ein imposantes Schloss- und Klosterensemble, dessen Renaissancefassaden noch von vergangenen Jahrhunderten erzählen. Hier endet die Radstrecke und der Begleitbus übernimmt für die Fahrt nordwärts. Durch Wälder und über Landstraßen geht es an die Küste in die alte Hansestadt Stralsund, deren Backsteingotik seit Jahrhunderten Seefahrer grüßt.
Unterkunft in der Hotel Hafenresidenz, direkt am Wasser mit Blick auf die Silhouette der Gorch Fock. Ein nettes Fischrestaurant gleich um die Ecke ist das Ziel eines geführten Abendspaziergangs durch die Altstadt.
3. Tag, Dienstag: Stralsund – Binz auf Rügen (38 km)
Nach dem Frühstück wird durch das langsam erwachende Stralsund bis zum Rügendamm geradelt und vier Kilometer später ist Deutschlands größte Insel erreicht. Auf Nebenstrecken, die durch malerische Orte führen, vorbei an prächtigen Gutshöfen und weiten, von Landwirtschaft geprägten Anbauflächen, führt die Strecke nach Garz. Im ruhigen Süden der Insel gelegen, lockt die kleinste, aber älteste Stadt Rügens mit wunderbaren neogotischen Herrenhäusern inmitten gepflegter Parks. Durch schattige Alleen und entlang einer ehemaligen Bahntrasse führt die nächste Etappe nach Putbus. Aufgrund der weißen Häuser im Stadtzentrum wird sie auch „Weiße Stadt“ oder „Rosenstadt“ genannt. Fürst Malte, der aus einem alten slawisch-rügenschen Adelsgeschlecht stammte, verfügte einst, dass vor jedem im klassizistischen Stil errichteten Haus eine Rose zu pflanzen sei. Heute kann man vor den weißen Häusern fast 100 verschiedene Rosensorten bewundern.
Nach der Besichtigung und der Mittagspause geht es mit dem „Rasenden Roland“ weiter nach Binz. Der kleine Zug dampft seit 1895 mit gemütlichen 30 km/h über die Insel. Sollte die Bahn nicht fahren oder das Wetter besonders schön sein, werden die letzten 18 Kilometer geradelt. Im Süden Rügens breitet sich bald eine weite Bucht aus, umrahmt von weißen Villen und dem blauen Band der Ostsee. Das moderne „Hotel am Meer“ mit Spa und herrlichem Meerblick dient die nächsten zwei Übernachtungen als komfortable Herberge.
Der Nachmittag steht für einen Spaziergang auf der Seebrücke, ein Bad in der Ostsee oder einen Besuch des Jagdschlosses Granitz zur freien Verfügung, dessen Turm einen weiten Blick über die Insel eröffnet.
Diniert wird heute im hervorragenden Hotelrestaurant.
4. Tag, Mittwoch: Binz –Wittower Fähre – Breege – Binz (68 km)
Die heutige Königsetappe zeigt Rügen von seiner wohl eindrucksvollsten und abwechslungsreichsten Seite. Nach einem halbstündigen Transfer in den Westen der Insel wird an der Wittower Fähre auf die eBikes umgestiegen und es beginnt eine Etappe, die zu den landschaftlich schönsten der gesamten Reise zählt.
Gemächlich gleiten die Räder zunächst durch lichte Buchenwälder. Der Weg führt vorbei an stillen Boddengewässern, über denen Reiher und Kormorane kreisen, und schon bald öffnet sich hinter der Fähre eine weite Küstenlandschaft – sandig, windgepeitscht und von Kiefern gesäumt. Hier spürt man das echte Rügen: wild, ursprünglich und von der Natur geformt.
Ein kurzer Halt an der Fallada-Sicht, benannt nach dem Schriftsteller Hans Fallada, belohnt mit einem weiten Panorama über die Ostsee. Der Blick reicht bis zum markanten Kap Arkona, dessen Leuchttürme stolz auf den Klippen thronen und nach Norden bis zur offenen See. Weiter geht es über die schmale Halbinsel Bug, die sich wie ein Arm ins Meer streckt. Von hier aus sieht man auf die stillen Lagunen des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft – ein Paradies für Seevögel und ein Ort von fast meditativer Ruhe.
In Breege liegt der Duft von frisch geräuchertem Fisch in der Luft, während kleine Fischerboote im Hafen schaukeln. Nur wenige Kilometer weiter erreichen wir Glowe, wo der kilometerlange, feinsandige Strand zu einer Pause am Meer einlädt. Vielleicht lockt ein kurzer Spaziergang am Wasser oder ein erfrischendes Bad in der Ostsee?
Auf dem Weg zurück ins Inselinnere taucht fast unvermittelt das Schloss Spyker auf. Das älteste Schloss Rügens blickt auf über 760 Jahre Geschichte zurück. Umgeben von einem herrlichen Schlosspark liegt es direkt am stillen Spykersee und erzählt von der bewegten Vergangenheit der Insel – von Rittern, Adligen und großen Zeiten. Am Nachmittag führt die Route größtenteils entlang der Ostseeküste zurück nach Binz. Im eleganten Hotel am Meer wartet bereits die wohlverdiente Erholung. Ein entspannter Spa-Besuch, vielleicht ein Sundowner auf der Terrasse – und schließlich ein köstliches Abendessen mit Blick auf die sanft rauschenden Wellen der Ostsee.
5. Tag, Donnerstag: Stralsund – Barth (55 km)
Nach dem Frühstück heißt es Abschied nehmen von Rügen. Der Begleitbus verlässt die Insel über den Rügendamm und bringt die Radler zurück nach Stralsund. Von hier aus führt die Tour entlang des Barther Boddens – einem stillen, silbrig schimmernden Gewässer, in dem sich die Wolkenlandschaft des Nordens spiegelt.
Der Weg schlängelt sich durch Schilf und Wiesen, begleitet vom Ruf der Kraniche und dem Anblick grauer Reiher, die reglos am Ufer stehen.
Die kleine Stadt Barth überrascht mit einer hübschen Altstadt, Kopfsteinpflastergassen und der wuchtigen Backsteinkirche St. Marien. Vom Turm bietet sich ein weiter Blick über die Boddenlandschaft, die sich bis zum Horizont erstreckt.
Übernachtet wird heute im traditionsreichen Hotel Alter Speicher – ein gelungenes Beispiel für die perfekte Verbindung von sorgfältiger Restaurierung und modernen Akzenten. Alle Zimmer im ehemaligen Getreidespeicher haben hier Boddenblick. Hier klingt die heutige Etappe mit einem Abendessen in stilvollem Ambiente aus.
6. Tag, Freitag: Barth – Zingst – Warnemünde (65 km)
Am Morgen bringt die Fähre die Gruppe über den Bodden hinüber nach Zingst, wo feiner Sand und das sanfte Rauschen der Wellen den Takt des Tages vorgeben. Schon beim Ankommen spürt man den besonderen Zauber der Halbinsel – licht, weit und voller Natur.
Die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst gilt als eine der schönsten Landschaften Deutschlands und besteht größtenteils aus dem urwüchsigen Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Hier formen Wind und Wellen die Küstenlinie immer wieder neu, lassen Sandbänke entstehen und verschwinden.
Die Etappe führt durch duftende Kiefernwälder, über schmale Deiche und entlang weiter Dünenlandschaften. Man streift das charmante Prerow mit seinem breiten Strand und die traditionsreiche Künstlerkolonie Ahrenshoop, wo kleine Reetdachhäuser das Ortsbild prägen – immer begleitet von der frischen Brise der Ostsee, das Spiel von Licht und Wolken, das diese Küste so unverwechselbar macht. Am Nachmittag kündigt sich Warnemünde an. Erst die schmale Landzunge, dann der breite Strand, die Spitze des Leuchtturms und schließlich die weißen Segel im Hafen. Das Ziel der Reise ist erreicht.
Als Unterkunft dient heute das traditionsreiche Hotel Neptun. Pedelon-Gäste wohnen in den oberen Etagen des Hauses, von wo sich ein atemberaubender Blick über die Ostsee und den geschäftigen Warnemünder Hafen eröffnet.
Ein letztes Abendessen am Meer rundet diese Reise ab – begleitet vom leisen Rauschen der Brandung und dem Gefühl, eine besondere Entdeckungsreise zwischen Seen, Inseln und Küstenlandschaften erlebt zu haben.
Nach einem gemütlichen Frühstück lädt ein kleiner Rundgang durch Warnemünde ein, die Fischerboote im Alten Strom, die Kapitänshäuser und das maritime Treiben noch einmal auf sich wirken zu lassen.
Dann heißt es Abschied nehmen – mit der Bahn über Rostock zurück nach Waren bzw. Berlin – und vielleicht einem letzten Blick auf die weite Ostsee, die diese Reise begleitet hat.