programm Transapennin pedelon
Per eBike durch die Emilia-Romagna und Toskana quer durch den Apennin. Beste Hotellerie, interessante Führungen, regionaltypische Picknicks und Gepäcktransport.
Transapennin Programm
Landschaftliche Abwechslung von grünen Hügeln und grauen Gesteinsaufwerfungen, von mystischen Buchenwälder und kahlen Passhöhen hin zu Olivenhainen, Weinreben und dem Ligurischen Meer. Kulinarische Vielfalt, die von Prosciutto di Parma über Parmigiano Reggiano und Balsamico di Modena bis zum in Marmor gereiften Lardo di Colonnata reicht. Historisch-kulturelle Kontinuität, sichtbar in Canossas Burgruine und Bolognas Universität, an Dantes Felsen und Correggios Fresko und den Renaissance- und Barock-Villen der Umgebung Luccas. Zwei Regionen und ein Gebirge in einer Woche mit dem eBike – erleben Sie den Westen der Emilia-Romagna und der Toskana sowie den Apennin und lernen Sie einen wenig bekannten Teil Italiens mit all seinem Facettenreichtum kennen.
In Bologna stehen die Zimmer im Hotel „Hotel Internationale“ oder im gleichwertigen, unweit entfernten „I Portici“ ab 15 Uhr zur Verfügung. Um 17:30 Uhr Treffpunkt in der Lobby zu einem geführten Stadtrundgang. Direkt im Anschluss geht es zum Abendessen in ein bekannt gutes Restaurant in der Altstadt.
1. Tag, Sonntag: Bologna – Spezzano – Canali, 55 km
Um 9 Uhr bringt der Begleitbus die pedelon Radler in einer knappen Stunden nach Spezzano in unmittelbarer Nähe zur Automobilhochburg Maranello, Sitz des Ferrari-Werkes und –Formel1-Rennstalls. In Spezzano werden die pedelon-Räder durch die beiden Reisebegleiter auf Ihre Bedürfnisse angepasst. Die ersten Kilometer führen östlich der „Riserva naturale Salse di Nirano“ durch eine Landschaft, die von Schlammvulkanen geprägt ist – eine Strecke, die ideal ist, um sich mit dem pedelon eBike vertraut zu machen – ehe erstmals die leistungsstarken Motoren der Räder zum Einsatz kommen. Vorbei am Castello die Montegibbio geht es hinunter in das Secchia-Tal, wo zur Mittagszeit die Stadt Sassuolo erreicht ist. Die weitere Strecke führt zunächst dem Secchia-Tal entlang Richtung Süden, ehe die Ausläufer des Apennins nach Nordwesten hin gequert werden, um Canali zu erreichen, wo etwas außerhalb des Ortszentrums die pedelon Unterkunft „Agriturismo La Razza“ ruhig inmitten von Weinreben liegt. Dreifach-Übernachtung (Schwimmbad). Abendessen im dem Agriturismo angeschlossenen Restaurant.
2. Tag, Montag: Canali – Parma – Langhirano – Canali, 65 km
In etwa 40 km sind es von Canali bis nach Parma, die mit dem pedelon Begleitbus überbrückt werden. „Niemand sage, er habe Italien gesehen, wenn er nicht dich besucht hat, Parma, und deinen Dom“ soll einst Ludwig Tieck nach einem Aufenthalt in der Stadt des Käses und Schinkens gesagt haben. Auf einem geführten Stadtrundgang werden die pedelon Radler dieser indirekten Aufforderung des deutschen Frühromantikers nachkommen. Vom Stadtrand aus, wo die Räder warten, geht es auf weitestgehend verkehrsfreien Wegen Richtung Süden, immer dem Lauf des Torrente Parma folgend. Nach knapp über einer Stunde ist zur Mittagszeit mit Langhirano das Zentrum der „Prosciutto di Parma“-Produktion erreicht. Die Nachmittagsetappe führt weitestgehend durch eine sanfte Hügellandschaft bzw. von Landwirtschaft geprägte Ebene zurück zum Agriturismo in Canali. Zum Abendessen geht es in ein Restaurant unweit des Hotels.
3. Tag, Dienstag: Canali – Canossa – Canali, 53 km
Nach zehn Kilometern und der Überquerung des Crostolo ist das Tal des Torrente Campola erreicht, dem die Vormittagsstrecke in leichtem Bergauf bis unterhalb von Canossa folgt, ehe auf einem drei Kilometer langen Anstieg weniger die Muskel- als vielmehr die Motorkraft der eBikes in Anspruch genommen wird. Ein etwas anderer „Gang“ nach Canossa, bei dem der pedelon Radler immer wieder durch atemberaubende Blicke in die Hügellandschaft des nördlichen Apennins und auf die Ruine der geschichtsträchtigen Burg belohnt wird. Heute muss hier niemand mehr drei Tage lang auf Knien um Einlass flehen, wenn er die Burgruine und das kleine, ihr angeschlossene Museum besichtigen will.
Die Nachmittagsstrecke führt in stetiger, nicht sehr steiler Abfahrt durch eine Landschaft, die zu Beginn von faltig aufgeworfenen, Draperien ähnelnden Gesteinsformationen geprägt ist, zurück in die Ebene. Von hier aus sind es nur mehr wenige Kilometer bis zum Hotel. Dort erwartet den Radler eine Degustation der eigenen Produkte des Agriturismo: Serviert und erklärt wird Parmigiano Reggiano in unterschiedlichen Reifegraden, Aceto Balsamico und Lambrusco.
4. Tag, Mittwoch: Canali – Gatta – Castelnuovo di Garfagnana, 73 km
Am Morgen werden die ersten ca. 45 km mittels Transfer nach Gatta am Oberlauf des Secchia-Tals überbrückt. Bereits während des Transfers, aber auch während der Vormittagsstrecke taucht am Horizont immer wieder die pittoreske Felsformation der „Pietra di Bismantova“ auf, die einst von Dante im Vierten Gesang des Fegefeuers seiner Göttlichen Komödie verewigt wurde. Unvermittelt ragt das 1 km lange und über 200 m breite Plateau mit seiner „hohen Wand auf offenem Abhang“ aus der Landschaft empor.
Kaum ist das Secchia-Tal verlassen führt die Radstrecke in leichtem, aber stetigem Anstieg ins Herz des Apennins. Eine Strecke, die immer wieder durch kleine, nahezu verlassene Orte und Buchenwälder führt, aber auch Ausblicke in die malerische Umgebung freigibt. Am höchsten Punkt der heutigen Tagesetappe befinden sich die pedelon Radler auf nahezu 1600 m über dem Meeresspiegel und an der Wasserscheide. Von nun an führen die Flüsse ihr Wasser nicht mehr dem Po, sondern dem Ligurischen Meer zu. Die Abfahrt Richtung Hotel ist ein purer Spaß, da die Strecke kein starkes Gefälle aufweist.
Nach ca. zwanzig Kilometern des Genussradelns ist das Serchio-Tal erreicht, dem die Radstrecke für knapp eine Stunde bis zum „Hotel Ristorante La Lanterna“ folgt. Der Familienbetrieb in zweiter Generation ist für eine Nacht Unterkunft der pedelon Radler (Schwimmbad). Abendessen im hauseigenen Restaurant.
5. Tag, Donnerstag: Castelnuovo di Garfagnana – Carrara – Lucca, 44 km
Nach dem Frühstück ist in wenigen Radelminuten das Zentrum von Castelnuovo di Garfagnana erreicht. Der erstmals 740 erwähnte Ort blickt auf eine ereignisreiche Geschichte zurück, von der heute noch die Rocca aus dem 11. Jahrhundert, die Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert und der Dom aus dem beginnenden 16. Jahrhundert zeugen. Nach einem kurzen Spaziergang durch die kleine malerische Altstadt führt die heutige Radstrecke Richtung Südwesten, den vor 30 Millionen Jahren entstandenen Apuanischen Alpen entgegen. Nach und nach weichen die Buchenwälder entlang der Radstrecke einer kargeren, alpinen Landschaft. Am höchsten Punkt der heutigen Radetappe öffnet sich am Ende eines kurzen Tunnels völlig unvermittelt ein Blick, der dem Radler den Atem raubt: umgeben von den grauen, durch die zahlreichen Marmorsteinbrüche weiß gesprenkelten Berge der Apuanischen Alpen und dem Grün deren Ausläufer funkelt und glitzert am Horizont das Ligurische Meer.
Während der Abfahrt hinunter nach Massa drängen sich kleine, an den Hängen liegende Dörfer und die Steinbrüche im Hintergrund als Fotomotive geradezu auf. Mit dem Begleitbus geht es nach Carrara, wo die Besichtigung der Steinbrüche mit Land Rovern beginnt.
Im Anschluss an die eineinhalbstündige Führung geht es mit dem Begleitbus nach Lucca, wo das Hotel „San Luca Palace“ edle Unterkunft für die nächsten beiden Nächte sein wird. Die qualitativ gleichwertigen Häuser „Antica Residenza Del Gallo“ und „Palazzo Alexander“ in unmittelbarer Nähe werden gegebenenfalls stilvolle Ausweichquartiere für die pedelon Radler sein. Nur wenige Minuten Fußmarsch sind es am Abend bis zum Restaurant.
6. Tag, Freitag: Lucca – Collodi – Lucca, 48 km
Die heutige Rundfahrt im Osten von Lucca führt zu einigen der schönsten Villen im Umland der Stadt. Der Radltag startet spektakulär mit einer Fahrt auf der Stadtmauer, ehe es entlang des Serchio Richtung Norden geht. Wenige Kilometer, nachdem der Fluss verlassen worden ist, wartet mit der Villa „Torrigiani di Camigliano“ (16./17. Jh.) ein erstes kulturelles Highlight auf die Radler. Die Einflüsse der französischen, barocken Gartenarchitektur, wie sie von André Le Nôtre geprägt wurde, sind hier unschwer zu erkennen. Wenig verwunderlich, war doch im 17. Jh. der Besitzer der Villa, Nicolao Santini, Botschafter der Republik Lucca am Hofe des Sonnenkönigs Ludwig XIV.
Nach einem leichten Anstieg bietet sich dem pedelon Radler vom kleinen Ort Petrognano aus ein bemerkenswertes Panorama der von Oliven- und Weinanbau geprägten Hügellandschaft der westlichen Toskana. Wenige Kilometer später ist das Städtchen Collodi erreicht, dessen am Hang gelegene Villa bereits von weitem sichtbar ist. Collodi ist allerdings nicht nur für seine Villa bekannt, sondern vor allem für seinen berühmtesten Sohn, Carlo Lorenzini, besser bekannt als Carlo Collodi. Der Schöpfer von „Die Abenteuer des Pinocchio“ verbrachte einen Großteil seiner Kindheit im Heimatort seiner Mutter.
Von Collodi führt die Etappe in sanftem Auf und Ab Richtung Lucca. Zum Abendessen geht es zu Fuß in wenigen Minuten in eines der besten Restaurants Luccas.
7. Tag, Samstag: Abreise von Lucca
Nach einem ausgiebigen Frühstück gilt es auf einem geführten Stadtrundgang Geschichte und Kultur Luccas zu entdecken, womit eine an Natur, Kulinarik und Kultur reiche Reise mit einem weiteren Highlight zu Ende geht.
Nach Möglichkeit bringt Sie der pedelon Begleitbus im Anschluss daran zum Flughafen von Pisa oder Florenz. Sollte der Begleitbus nicht zur Verfügung stehen, so sind Ihnen die Reisebegleiter gerne bei der Organisation des Transfers behilflich. Sämtliche Rückflüge am frühen Nachmittag von Pisa oder Florenz aus sind ohne Probleme zu erreichen.